CDU

CDU Bezirk Alt-Viersen informierte sich über Lebensraum für Insekten

09. 07.19

Der CDU Bezirk Alt-Viersen hat eine Veranstaltung mit zahlreichen Mitgliedern bei dem Viersener Imker Leo Dörenkamp abgehalten. Es ging u. a. um die Fragestellung, ob die Bürgermeisterin richtig liegt, wenn ein paar Alibi-Blühstreifen in Viersen angelegt werden und die Stadt damit Gutes für die Insekten tut. Um es kurz zu machen: Nein. Warum nicht? Die Blühstreifen müssen auf tief gepflügtem Boden angelegt werden, damit die Grasnarbe abstirbt und die blühenden Blumen und Kräuter sich gut entwickeln können und nicht durch das Gras verdrängt werden. Bei Betrachtung der angelegten Blühstreifen z. B. in der Nähe des Stadthauses darf bezweifelt werden, ob da alles richtig gemacht wurde. Außerdem benötigen Insekten, Bienen und vor allen Dingen Wildbienen zusammenhängende, vernetzte Biotope und keine Inseln, da Wildbienen und Schmetterlinge nur bestimmte Flugstrecken zurücklegen können. Also ist z. B. eine blühende Verkehrsinsel in Viersen wenig sinnvoll, weil keine anderen Blühflächen in der Nähe sind und so ein genetischer Austausch nicht stattfindet. Außerdem ist auch die Größe der für Insekten/Wildbienen bestellten Fläche von Bedeutung: je größer je besser! Da würden sich in Viersen anbieten, die „eh-da“-Flächen entsprechend zu bestellen und anzulegen. „Eh-da“-Flächen sind z. B. unbebaute Grundstücke am Erschließungsring, wo wir immer noch auf das Hotel für Viersen warten. Solange die Grundstücke brach liegen, könnte man dort Lebensraum für Insekten schaffen. Denn Blühstreifen entlang von Straßen unter Straßenlaternen sind das Gegenteil von gut gemacht, denn die Beleuchtung der Lebensräume in der Nacht sind für Nachtfalter, Hornissen und Wespen nicht sinnvoll, da der Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere gestört wird und zum schnelleren Tod führt.

Was kann jeder/jede Viersener*in tun? Auf dem Balkon: Raus mit den Geranien! Her mit den Kräutern! Gut wäre es, wenn Küchenkräuter wir Lavendel, Bohnenkraut, Thymian, Minze, Basilikum, Küchen-Salbei, Schnittlauch, Ysop und Zitronenmelisse Platz auf unseren Balkonen fänden, dann da haben Mensch und Biene etwas davon. Für die Gärten –wie natürlich auch für die Vorgärten!- bietet sich Dauer- statt Wechselbepflanzung an, wie z. B. Stauden und Blühgehölze. Man sollte Pflanzen mit verschiedenen Blühterminen wählen, damit das Nahrungsangebot ständig gewährleistet ist. Herr Dörenkamp hat seinen Besuchern einen runden und interessanten Info-Abend geboten.