CDU

Rathaus – Warten auf die Zukunft

08. 09.20

Die Viersener Verwaltung braucht dringend ein durchdachtes Konzept zur Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze. Die jetzige Entscheidung der Bürgermeisterin, das Sozialrathaus von der Agenda zustreichen, zeigt zwei Dinge deutlich auf:

1.) Einen wirklichen Plan zur Attraktivitätssteigerung der Arbeitsplätze und zur Digitalisierung dieser in der Viersener Verwaltung hat sie immer noch nicht. Die Beschäftigten müssen darauf auch weiterhin noch mehrere Jahre warten, wenn es nach ihr geht.

2.) Die Planungen, Teile der Verwaltung in der alten Reichspost unterzubringen, waren von vorneherein verantwortungslos, rechtswidrig und hätten den Viersener Steuerzahler mit Millionen belastet.

Die Corona Krise hat es schonungslos aufgezeigt. Die Digitalisierung der Viersener Verwaltung befindet sich noch nicht einmal in den Kinderschuhen. Und auch nach der neuesten Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss wird es noch viele weitere Jahre dauern, bis die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wie in anderen Lebensbereichen auch, ihre Anliegen elektronisch erledigen können. Besonders ärgerlich ist dies aber auch für die Mitarbeiter*innen der Verwaltung, denn aufgrund der Nachlässigkeiten müssen Sie auch weiterhin auf attraktive Rahmenbedingungen an ihren Arbeitsplätzen warten, die ihnen z.B. einfacher ermöglichen würden, Familie und Arbeit miteinander zu verbinden. So ist jetzt z.B. der Projektstart zum Thema Verwaltungsdigitalisierung auf den Juli 2021 angesetzt worden, in elf Monaten, in zwei Pilotbereichen. Insgesamt soll dieses Projekt erst 2025 zum Abschluss kommen.Die Pläne zur Anmietung der alten Reichspost hingegen werden nunmehr glücklicherweise aufgegeben. Obwohl im November 2019 die Politik von der Bürgermeisterin noch gedrängt wurde, einen langjährigen Mietvertrag für dieses Objekt abzuschließen, was jährlich mit hohen sechsstelligen Mietzahlungen verbunden gewesen wäre. Bereits sieben Monate später muss jetzt die gleiche Bürgermeisterin öffentlich zugeben, dass sie den Raumbedarf nicht abschätzen kann und sie die Frage, ob dieser zusätzliche Raum überhaupt gebraucht wird, nicht wirklich bejahen kann. Das hätte schnell ein millionenschweres Desaster werden können für die Steuerzahler unserer Stadt. Schlecht geplant, (fast) teuer umgesetzt. Nur gut, dass wir damals auf weitere Informationen gedrängt und diese Planungen gestoppt haben. Dabei wurde bis heute die Frage nicht beantwortet, ob dieses Objekt überhaupt für den beabsichtigten Zweck geeignet sei und welche Umbaukosten zusätzlich noch gestemmt werden müssten. Zu allem Überfluss stellt sich jetzt auch noch heraus, dass die damalige Vorlage rechtwidrig war, da versäumt worden ist, diese Planungen europaweit auszuschreiben. Ein eindeutiger Verstoß gegen das Vergaberecht.

https://rp-online.de/nrw/staedte/viersen/cdu-und-fdp-kritisieren-plan-fuer-digitalisierung-der-stadtverwaltung-viersen_aid-52891449?fbclid=IwAR0dQ5I04jFsAbK0O1D8EkUZOBqpMpyi_YK9i4-EWUKwxVHzRbHBaYMk-fE